München, Bonn (epd). Der Katholische Medienpreis 2022 geht an Beiträge zu den Themen Homosexualität, Machtmissbrauch, Folgen des Holocaust und Tierschutz. Den mit 5.000 Euro dotierten Hauptpreis erhält das Autoren-Team Hajo Seppelt, Katharina Kühn, Marc Rosenthal und Peter Wozny in der Kategorie Fernsehen für die von rbb/SWR/NDR beauftragte Dokumentation "Wie Gott uns schuf - Coming-out in der Katholischen Kirche", wie die katholische Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn mitteilte. Der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, wird den Medienpreis im Rahmen des Katholischen Medienkongresses am 3. November um 18.30 Uhr im LVR-Landesmuseum Bonn verleihen.

Der mit 2.500 Euro dotierte Medienpreis in der Kategorie Radio geht den Angaben zufolge an Britta Rotsch für die Sendung "Der rosa Elefant im Klassenraum - Machtmissbrauch in der Schule", die von Deutschlandfunk Kultur ausgestrahlt wurde. In der Kategorie Print erhält den mit 2.500 Euro dotierten Preis Tobias Scharnagl für den in der Wochenzeitung "Die Zeit" erschienenen Artikel "Mein Zuhause ist Deutschland, trotz allem". Scharnagl frage in seinem Beitrag, wie und warum Menschen jüdischen Glaubens, deren Familien im Holocaust verfolgt wurden, in Deutschland, dem Land der Täter, leben.

Mit dem undotierten Sonderpreis der Jury wurde Anja Krug-Metzinger für den Arte-Beitrag "Menschenaffen - Eine Geschichte von Gefühl und Geist" ausgezeichnet. In der Kategorie Internet wurde kein Preis vergeben. Für den Katholischen Medienpreis seien insgesamt 173 Beiträge eingereicht worden. 2021 seien es noch 214 Einreichungen gewesen, hieß es.

Der Katholische Medienpreis wird seit 2003 jährlich von der Deutschen Bischofskonferenz zusammen mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten e. V. (GKP) und dem Katholischen Medienverband e. V. (KM.) vergeben. Ausgezeichnet werden den Angaben zufolge Beiträge, die die "Orientierung an christlichen Werten sowie das Verständnis für Menschen und gesellschaftliche Zusammenhänge fördern, das humanitäre und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken und zum Zusammenleben unterschiedlicher Gemeinschaften, Religionen, Kulturen und Einzelpersonen beitragen".