München (epd). Der Präsident des Bayerischen Jugendrings (BJR), Matthias Fack, spricht sich gegen ein soziales Pflichtjahr für junge Menschen in Deutschland aus. Die vom Bundespräsidenten angestoßene Debatte über einen solchen Pflichtdienst sei "ebenso unnötig wie wirklichkeitsfern", sagte Fack am Dienstag laut einer Mitteilung seines Verbandes. Junge Menschen müssten nicht zu sozialer Arbeit gezwungen werden, sie leisteten bereits ihren Beitrag in der Zivilgesellschaft.

Fack appellierte stattdessen an die Politik, mehr finanzielle Mittel in die Freiwilligendienste zu investieren. Bereits jetzt würden mehr junge Menschen ein Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr machen wollen, doch es gebe zu wenige freie Plätze. Auch kritisierte er die Idee, Freiwillige in sozialen Einrichtungen einzusetzen, in denen Personalmangel herrsche. "Junge Menschen in der Orientierungsphase dürfen kein billiger Ersatz für qualifiziertes Pflege- oder Erziehungspersonal sein", so Matthias Fack.