München (epd). Die CSU käme bei einer Landtagswahl in Bayern an diesem Sonntag auf gerade einmal 36 Prozent der Wählerstimmen. Dies habe eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap im Auftrag des Bayerischen Rundfunks (BR) ergeben, teilte der BR am Mittwoch in München mit. Für die CSU bedeute das einen Verlust von zwölf Prozentpunkten im Vergleich zum letzten "BR-BayernTrend", der sich im Januar 2021 auf die Landtagswahl bezogen habe. Die Freien Wähler (FW) blieben bei acht Prozent. Nach dieser Umfrage verlöre die CSU/FW-Koalition ihre Mehrheit im Bayerischen Landtag, so der BR.

Gesunken ist laut Umfrage auch die Zufriedenheit mit der Arbeit der Staatsregierung, der CSU und den Freien Wählern. Im Januar 2021 seien noch 70 Prozent mit der Arbeit des Kabinetts zufrieden gewesen, heute nur noch 54 Prozent. Nach 66 Prozent im Januar vergangenen Jahres bewerten jetzt noch 45 Prozent der Wählerinnen und Wähler die Leistungen der CSU in der Landesregierung positiv. Die Freien Wähler im Kabinett machen ihre Arbeit nach der Umfrage nur noch für 33 Prozent der Wahlberechtigten gut. Vor einem Jahr noch war knapp die Hälfte mit ihnen zufrieden. Auch Ministerpräsident Markus Söder verliert an Zuspruch. Nur noch bei 55 Prozent der Befragten geben ihm ihre Zustimmung, das sind 17 Prozentpunkte weniger als im Januar 2021.

Wäre am Sonntag Landtagswahl, würden die Grünen mit 16 Prozent wieder die zweitstärkste Partei, verlören aber drei Punkte. Die SPD könnte gewinnen und käme mit sieben Prozentpunkten mehr auf 14 Prozent. Verbessern könnten sich auch die AfD auf zehn Prozent (plus drei Prozent) und die FDP auf sieben Prozent (plus vier Prozent).

Laut BR-Bayern-Trend ist eine Mehrheit der Bayern für eine allgemeinen Corona-Impfpflicht für Erwachsene. 64 Prozent sprechen sich für die Einführung aus, ein Drittel (33 Prozent) ist dagegen. Bei den über 65-Jährigen sind drei Viertel (77 Prozent) für die Impfpflicht. Für die repräsentative Umfrage seien 1.171 wahlberechtigte Bayern befragt worden, hieß es.