Würzburg, Poing (epd). Auf ihrem 61. Bundesparteitag in Würzburg hat die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) Charlotte Schmid zur neuen Bundesvorsitzenden gewählt. Der erste stellvertretende Bundesvorsitzende, Peter Schneider, sei in seinem Amt bestätigt worden, teilte die ÖDP am Montag mit. Zum zweiten stellvertretenden Bundesvorsitzenden wurde Helmut Scheel gewählt. Der ÖDP-Bundesvorstand erweitere sich auf 13 Mitglieder.
Schmid kommt aus Poing (Landkreis Ebersberg), sie wurde in England geboren und ist seit 2017 deutsche Staatsbürgerin. Zu ihren Hobbys zählt die Kirchenmusik im Kammerchor und Collegium Vocale an der Michaelskirche in München. Sie forderte auf dem Parteitag, "das längst fällige Tempolimit durchzusetzen". Dass es ein solches bisher nicht gebe, sei "ein Beispiel dafür, wie allgegenwärtiger Lobbyismus der Allgemeinheit massiv schadet".
Nach eigenen Angaben hat die ÖDP das "erfolgreichste Volksbegehren in der Geschichte des Freistaates Bayern" mit dem Titel "Rettet die Bienen" angestoßen. Sie setze sich dafür ein, 100 Prozent erneuerbare Energie für Deutschland bereits bis 2030 zu erreichen. Dazu müsse der motorisierte Individualverkehr halbiert werden, die Partei wolle auch keine Inlandsflüge mehr. Bis 2030 solle Treibhausgasneutralität erreicht werden. Die 1982 gegründete Partei hat nach eigenen Angaben bundesweit 8.000 Mitglieder und etwa 530 kommunalpolitische Mandatsträger. Seit 2014 ist sie mit einem Sitz im Europaparlament vertreten, aktuell durch Manuela Ripa.