Augsburg (epd). Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) wirft der AfD vor, in der Kulturszene in Ostdeutschland ein Klima der Angst zu verbreiten. "Viele Kulturschaffende im Osten machen sich große Sorgen", sagte Roth der "Augsburger Allgemeinen" (Donnerstag). Bei der Verleihung des Deutschen Buchhandlungspreises in Frankfurt an der Oder hätten ihr Betroffene von offenen Bedrohungen berichtet.
"Dort haben mir Buchhändlerinnen und Buchhändler mit Tränen in den Augen erzählt, dass Demokratiefeinde von der AfD in ihre Geschäfte kommen und sagen, welche Bücher nicht mehr ins Schaufenster gelegt werden sollen", sagte Roth. Zugleich werde Druck auf Festivals und Museen ausgeübt, Kindertheater müssten schließen und Theaterleute würden aufgefordert, Texte zu ändern.
"Da geht es der Kunstfreiheit an den Kragen", sagte die Staatsministerin. Die Feinde der Demokratie hätten einen "Kulturkampf" ausgerufen. Es gebe bereits Kulturschaffende, die deshalb Jobs im Ausland annehmen und das Land verlassen.
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