Eichstätt (epd). Die Corona-Pandemie hat nach Erkenntnissen der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) für einen Digitalisierungsschub in der Sozialwirtschaft gesorgt. Der Einsatz von Informationstechnologie (IT) sei im Durchschnitt mobiler und flexibler geworden, und der IT-Betrieb sei professionalisiert worden, teilte die KU am Donnerstag in ihrem jährlichen, zusammen mit der Hochschule Hof herausgegebenen IT-Report für die Sozialwirtschaft mit.

Anfang 2020 noch waren laut der Arbeitsstelle für Sozialinformatik an der KU nur wenige Organisationen in der Lage, Videokonferenzen oder Arbeit im Home-Office anzubieten. Dieser Nachholbedarf sei erkannt und behoben worden. Die Investitionen seien auch "nicht nur ein Strohfeuer" gewesen, sagte Helmut Kreidenweis von der KU, einer der Autoren des Reports: "Die Daten unseres Reports zeigen, dass weiterhin beträchtliche IT-Investitionen getätigt werden." Besonders in Netzwerke und Geräte fließe nun Geld.

IT-Abteilungen sind dem Report zufolge qualitativ aufgewertet worden und näher an die Leitungsebenen herangerückt. Selbst bei kleineren Unternehmen seien IT-Leitungsstellen mittlerweile meist in Vollzeit besetzt. Software-Anbieter für die Sozialbranche seien mit dem vergangenen Geschäftsjahr hochzufrieden. Sie wollten nun besonders die Funktionalität vorhandener Programme, mobile Anwendungsmöglichkeiten und die Bedienungsfreundlichkeit verbessern, sagte Mitautor Dietmar Wolf von der Hochschule Hof.