München (epd). Die Münchner Pfarrerin Heike Lüttgens übernimmt ab 1. November die neu geschaffene Projektstelle für Trauerarbeit im evangelischen Dekanat München. In den kommenden drei Jahren soll die 56-Jährige alle Angebote im Bereich Bestattung und Trauer bündeln und vernetzen, teilte das Dekanat am Montag mit. Zudem werde sie Veranstaltungen und Fortbildungen zum Thema anbieten. Derzeit ist Lüttgens noch Pfarrerin an der Vaterunserkirche in Oberföhring.
Mit der neu geschaffenen Stelle wolle der Dekanatsbezirk dem zunehmenden Traditionsabbruch im Bereich der Trauerseelsorge begegnen, hieß es weiter. "Als evangelische Kirche haben wir zum Umgang mit Tod und Sterben Wertvolles beizutragen", sagte Barbara Pühl, Leiterin der Evangelischen Dienste München. Dazu gehöre die würdige Bestattung von Gestorbenen ebenso wie die Begleitung von Trauernden "unter der Perspektive, dass der Tod nicht das letzte Wort hat".
Lüttgens Stelle ist zur Hälfte am neuen "Haus am Ostfriedhof", dem trauerpastoralen Zentrum der katholischen Kirche, angesiedelt. In einer Gesellschaft, in der "Tod und Trauer an den Rand gedrängt werden", wolle sie Ansprechpartnerin sein und auf bereits bestehende Angebote aufmerksam machen, erklärte die Seelsorgerin. Lüttgens hat sich laut Mitteilung in einem berufsbegleitenden Studium besonders mit der ethischen Debatte um den assistierten Suizid auseinandergesetzt.
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