Hamburg (epd). Deutschland hat einem Medienbericht zufolge erstmals seit der Machtübernahme der radikal-islamischen Taliban vor drei Jahren wieder Straftäter nach Afghanistan abgeschoben. Wie der "Spiegel" (online) unter Berufung auf Behördenkreise meldete, startete am Freitagmorgen ein Charterjet von Qatar Airways von Leipzig aus in Richtung Kabul. An Bord seien 28 afghanische Straftäter, die aus verschiedenen Bundesländern nach Leipzig gebracht worden seien.
Katar soll auch die Aufnahme der Abgeschobenen durch die Taliban vermittelt haben. De facto erkennt die Bundesregierung deren Regime damit an.
Laut dem Bericht erhielt jeder Abgeschobene vor dem Flug 1.000 Euro Handgeld. Ein Arzt sei mit an Bord. Die erste Abschiebung nach Afghanistan sei vom Kanzleramt und den Innenbehörden seit gut zwei Monaten vorbereitet worden. Insgesamt seien elf Bundesländer beteiligt gewesen, darunter auch Bayern.
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