München (epd). Arbeitgeber müssen ihre Beschäftigten am Arbeitsplatz bestmöglich vor Hitze schützen. Anlässlich der aktuellen Hitzewelle im Freistaat hat der bayerische DGB-Vorsitzende Bernhard Stiedl von Betrieben hier größere Anstrengungen gefordert. Temperaturen von über 30 Grad seien für die Beschäftigten "eine echte Belastung und im schlimmsten Fall eine Gefahr für Leib und Leben".
Er könne sich vorstellen, nach südeuropäischem Vorbild früher mit der Arbeit zu beginnen und über die besonders heißen Mittagsstunden eine Siesta einzulegen, wenn es die Arbeitssituation zulasse, heißt es in einer Mitteilung des DGB am Dienstag. Wo dies schwer umzusetzen sei, etwa bei Bauarbeiten im Freien, müsse die Arbeit komplett eingestellt und den Beschäftigten ein Ausfallgeld gezahlt werden, so Stiedl.
Zwar hätten Beschäftigte keinen gesetzlichen Anspruch auf längere Pausen oder flexible Arbeitszeiten, aber die Arbeitsstättenverordnung verpflichte Unternehmen, in den Arbeitsräumen "eine gesundheitlich zuträgliche Temperatur" sicherzustellen, heißt es in der Mitteilung. Zusätzliche Maßnahmen müsse der Arbeitgeber ergreifen, wenn die Raumtemperatur über 26 Grad betrage. Bei einer Lufttemperatur von mehr als 30 Grad in den Räumen, müssten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weiter wirksam entlastet werden. Ventilatoren, Erfrischungsgetränke, die Kleiderordnung lockern oder länger Pausen, könnten solche Mittel sein, so der DGB.
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