Berchtesgaden (epd). Seit der Wiedereröffnung der Dokumentation Obersalzberg Ende September 2023 haben mehr als 100.000 Menschen die neue Dauerausstellung "Idyll und Verbrechen" besucht. "Das motiviert uns, und wir sehen das als Bestätigung für unsere Arbeit", sagte der Leiter der Dokumentation Obersalzberg, Sven Keller, laut Mitteilung am Dienstag. Besonders freue er sich darüber, dass in den ersten Monaten auch viele Menschen aus Berchtesgaden und der Region die neue Ausstellung besucht hätten. Auch die Nachfrage nach Seminaren und Workshops, geführten Rundgängen und anderen Veranstaltungen sei hoch, sagte Keller.

Im Mittelpunkt der neuen Dauerausstellung, die im deutlich größeren Neubau zu sehen ist, steht der historische Ort Obersalzberg, den Adolf Hitler zu seiner Wahlheimat machte. Die Schau setze sich anhand von etwa 350 Objekten, Dokumenten, Fotografien und multimedialen Elementen mit dem scheinbaren Gegensatz zwischen idyllischer Berglandschaft und den Schrecken der NS-Herrschaft auseinander, hieß es weiter. Außerdem erzähle sie vom Schicksal der NS-Opfer. Hitler verbrachte zwischen 1933 und 1945 etwa ein Viertel seiner Amtszeit am Obersalzberg und entschied in seinem Berghof im Kreis enger Vertrauter über Verfolgung, Krieg und Völkermord.

Noch bis zum 15. September ist außerdem die Sonderausstellung "Albert Speer in der Bundesrepublik. Vom Umgang mit deutscher Vergangenheit" in der Dokumentation Obersalzberg zu sehen. Daneben gibt es ein umfangreiches Bildungs- und Veranstaltungsprogramm, unter anderem mit den Reihen "Obersalzberger Gespräche" und "Obersalzberger Filmgespräche".

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