Veitshöchheim (epd). Knapp drei Millionen Menschen haben sich am Freitagabend im Fernsehen die Prunksitzung von "Fastnacht aus Franken" aus Veitshöchheim angesehen. Zwar durften in diesem Jahr weniger Zuschauer als in früheren Jahren vor Ort in den Mainfrankensälen dabei sein, dafür sei das TV-Publikum wieder in in gewohnter Stärke dabei gewesen, teilte der Bayerische Rundfunk (BR) am Samstag mit. Bundesweit sahen 2,973 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die "Fastnacht in Franken", in Bayern allein seien 1,864 Millionen dabei gewesen. Der Marktanteil habe bei 40,6 Prozent und damit deutlich höher als 2021 (37,5 Prozent) gelegen.

Bei den 14- bis 29-Jährigen habe der Marktanteil 32,8 Prozent betragen, so der BR. Und das Online-Angebot, das die Ausstrahlung von "Fastnacht in Franken" begleitet habe, darunter auch der Livestream in der BR Mediathek, sei über 700.000 Mal aufgerufen worden, doppelt so oft wie im Jahr 2021.

Die Narren bei der "Fastnacht in Franken" griffen in der vierstündigen Sendung wieder etliche aktuelle Themen auf: Die Corona-Politik der Staatsregierung, die neue Bundesregierung oder der Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche. Die wohl größte Zielscheibe für den närrischen Spot in der TV-Punksitzung waren Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und seine Corona-Politik. Die Sendung war am Mittwoch "live on tape" aufgezeichnet worden, also wie eine Livesendung, die dann in Echtzeit ohne große Schnittbearbeitung auf Sendung geht.

"Fastnacht in Franken" flimmerte im BR erstmals 1987 über die Bildschirme - einmalig aus Lichtenfels in Oberfranken, seither kommt die Sendung aus Veitshöchheim. 1991 fiel die Sendung wegen des Zweiten Golfkriegs aus. Die "Fastnacht in Franken" ist eine der meistgesehenen Sendungen des BR-Fernsehens und aller dritten Programme deutschlandweit.