Eichstätt, Ellwangen (epd). Der aus Eichstätt stammende Jesuitenpater Philipp Jeningen (1642 bis 1704) wird am Samstag, 16. Juli, im württembergischen Ellwangen an der Jagst seliggesprochen. Den Gottesdienst auf dem Marktplatz werde der Präfekt der vatikanischen Selig- und Heiligsprechungskongregation, Marcello Kardinal Semeraro, im Auftrag von Papst Franziskus zelebrieren, teilte das Bistum Eichstätt am Dienstag mit. Zu den Konzelebranten gehörten der katholische Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, und der Eichstätter Bischof, Gregor Maria Hanke. Eine Liveübertragung im Internet sei geplant. Das Dompfarramt Eichstätt organisiert auch eine Busfahrt nach Ellwangen

Johann Philipp Jeningen wurde am 5. Januar 1642 in Eichstätt geboren. 1663 trat er in Landsberg am Lech in den Jesuiten-Orden ein. Er studierte Theologie in Ingolstadt und wurde in Eichstätt zum Priester geweiht, heißt es in der Mitteilung. Von 1680 bis zu seinem Tod wirkte er in Ellwangen. Der Beichtvater im Marien-Wallfahrtsort auf dem Schönenberg sowie in der Stiftskirche, der heutigen Basilika St. Vitus, wurde immer mehr zum Volksmissionar, der zu den Menschen ging und ihnen demütig und liebevoll begegnete, heißt es auf der Homepage der Diözese Rottenburg-Stuttgart, die 1945 den Seligsprechungsprozess angetrieben hatte. Zwischen 1680 und 1704 besuchte der Priester etwa 1.000 Orte, "um die Gegenwart Gottes den Menschen ganz sichtbar vor Augen zu führen".