München (epd). Mit einem "queerGottesdienst" in der Kirche St. Paul in München eröffnet die Erzdiözese München und Freising am 10. November um 19 Uhr ihr neues Netzwerk Queerseelsorge. Ab dem 1. Dezember können sich queere Menschen und ihre Angehörigen an 17 speziell geschulte Seelsorgerinnen und Seelsorger wenden, teilte die Erzdiözese am Mittwoch in München mit. Das Netzwerk solle verlässliche Qualitätsstandards bieten und für queere Menschen leicht erreichbar sein, hieß es weiter.
"Mit dem Start des diözesanen Netzwerks Queerseelsorge bewegt sich die Erzdiözese einen weiteren großen Schritt auf queere Menschen zu, heißt sie in der katholischen Kirche willkommen und versucht, für sie einen ‚safer space‘ in den Räumen der Kirche zu schaffen", sagte Ordinariatsdirektorin Ruth Huber, Leiterin des Ressorts Seelsorge und kirchliches Leben in der Erzdiözese, laut Mitteilung.
Die 17 Seelsorgerinnen und Seelsorger stammten aus verschiedenen pastoralen Berufsgruppen, hieß es weiter. Sie wollten nicht nur Ansprechpersonen für queere Menschen sein, sondern deren Anliegen und Erfahrungen soweit möglich auch in kirchliche Gremien einbringen, Bildungsveranstaltungen zu queeren Themen initiieren und sich zu diesem Thema weiter fortbilden.
Bereits ab Montag (4. November) zeigt die Foto-Film-Installation "Gut. Katholisch. Queer." des Fotografen Martin Niekämper in St. Paul 14 queere Menschen der Initiative #OutInChurch. Die Aufnahmen sind bis zum 29. November zu sehen. Bis zum 5. Dezember wird es in St. Paul außerdem eine Lesung der Transfrau Sabine Estner, eine Kunst-Andacht der Kunstpastoral in Kooperation mit dem "queerGottesdienst"-Team der Erzdiözese und zwei Online-Gesprächsrunden geben.
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