Schweinfurt (epd). Das evangelische Dekanat Schweinfurt strukturiert sich neu: Die meisten der 27 Kirchengemeinden werden sich zu sogenannten Pfarreien zusammenschließen und künftig enger zusammenarbeiten, teilte das Dekanat mit. Die Gemeinden behalten dadurch zwar rechtlich ihre Selbstständigkeit, solange sie einen eigenen Kirchenvorstand bilden können. Es gebe aber jeweils nur noch eine zentrale Verwaltung in einem Pfarramt, um Ressourcen zu sparen, hieß es.
Gebildet werden die Pfarreien Schweinfurt Stadt, Mainbogen (Pfarramts-Sitz in Sennfeld), Oberes Werntal (Obbach), Rheinfeld-Werneck (Oberndorf) und Zell-Lauertal (Maßbach). Selbstständig bleiben die mit Abstand größte Kirchengemeinde Bad Kissingen, die bereits vor rund einem Jahr ein neues Konzept eingeführt hat, die Schweinfurter Auferstehungskirche wegen ihrer besonderen Ausprägung und die Kirchengemeinde Obereisenheim mit Bergtheim wegen ihrer geografischen Lage.
Es wird aber nicht nur gespart, sondern es werden auch neue Schwerpunkte gesetzt, teilte das Dekanat weiter mit. In jeder der neu gebildeten Regionen werde es künftig eine ganze Stelle für die Jugendarbeit geben. Die Verantwortlichen erhoffen sich dadurch eine "deutliche Stärkung dieses für die Kirche so zentralen Zukunftsthemas". Dekan Oliver Bruckmann sagte, die Veränderungen seien auch "belastend", trotzdem seien sie nötig, um die Gemeindearbeit auch in Zukunft zu sichern.
Hintergrund für die neuen Strukturen ist, dass im Dekanat nach dem Landessstellenplan künftig weniger Stellen zur Verfügung stehen. 34,5 volle Stellen für verschiedene Berufsgruppen stehen für Gemeindearbeit, Kirchenmusik und dekanatsweite Arbeit noch zur Verfügung - vier Vollzeitstellen weniger als bisher.