München (epd). In Erinnerung an das Attentat auf die israelische Olympia-Mannschaft von 1972 soll eine öffentliche Gedenk-Fahrradtour stattfinden. Die Route verläuft von München nach Fürstenfeldbruck, um die beiden Orte des Attentats miteinander zu verbinden, wie es auf der Homepage der Veranstalter heißt. Die Gedenkfahrt soll am 4. September - also am Vortag des 50. Jahrestages des Attentats - stattfinden. Veranstalter sind das israelische Generalkonsulat und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club München.
Bis heute stelle der Terrorangriff, bei dem elf israelische Sportler und ein Polizist in München und Fürstenfeldbruck ermordet wurden, eine tiefe Wunde in der israelischen Gesellschaft dar. "Wir möchten sie und den bayerischen Polizisten auf besondere Weise in Erinnerung behalten", sagte die israelische Generalkonsulin Carmela Shamir. Am Fliegerhorst Fürstenfeldbruck könnten die Teilnehmenden nach jüdischem Brauch Steine zum Gedenken an die Opfer niederlegen.
Abfahrt am 4. September ist um 9.30 Uhr an der U-Bahn-Station Olympiazentrum bei der BMW Welt. Gegen 13 Uhr ist die Ankunft in Fürstenfeldbruck geplant. Vor 50 Jahren - am 5. September 1972 - hatten palästinensische Terroristen bei im Olympischen Dorf in München die israelische Olympia-Mannschaft überfallen und mehrere Geiseln genommen. Die Befreiungsaktion am Fliegerhorst Fürstenfeldbruck scheiterte. Am Ende starben elf Israelis, ein bayerischer Polizist und fünf Geiselnehmer.