München (epd). Rund 12.400 Menschen absolvieren in Bayern zurzeit die generalistische Pflegeausbildung für Krankenpflege, Altenpflege und Kinderkrankenpflege. Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek (CSU) und Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) sehen darin einen Erfolg der vor zwei Jahren umgestellten Ausbildung, heißt es in einer Mitteilung ihrer Ministerien vom Freitag. Von den bisherigen Auszubildenden hätten sich nach Zahlen des Kultusministeriums fast alle für den vollen dreijährigen generalistischen Zweig entschieden, hieß es. Bayernweit wollten nur zwei Auszubildende einen besonderen Abschluss in der Altenpflege machen, den spezialisierten Abschluss in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege habe niemand gewählt.

Die 2020 neu eingeführte generalistische Pflegeausbildung sieht grundsätzlich vor, dass alle zukünftigen Pflegekräfte in drei Jahren in den drei Bereichen ausgebildet werden. Nach zwei Jahren haben die Auszubildenden ein Wahlrecht, einen besonderen Abschluss in der Altenpflege oder in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege zu absolvieren, informierte Holetschek. Bei mangelnder Nachfrage könnten diese besonderen Berufsabschlüsse aber wieder abgeschafft werden.

Holetschek ermunterte junge Menschen, die in der Pflege arbeiten wollten, sich für die generalistische Ausbildung an einer der rund 190 Pflegeschulen zu bewerben. Die Schülerinnen und Schüler in Bayern seien bei rund 1.900 Trägern in der praktischen Ausbildung tätig.