München, Regensburg (epd). Das Haus der Bayerischen Geschichte veranstaltet in Regensburg vom 31. Mai bis 2. Juni in Kooperation mit dem bayerischen Sozialministerium das "Fest der Demokratie". Die Veranstaltung ist Teil einer neuen Offensive des Ministeriums und des Bayerischen Jugendrings zur Demokratiebildung bei Jugendlichen, sagte Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in München. Die beste Medizin gegen Vereinfachung sei es, Begegnungen zu schaffen.
"Wir werden derzeit mit großen welt- und gesellschaftspolitischen Krisen konfrontiert", sagte Scharf. "Wir müssen unser demokratisches Fundament weiter stärken. Die Vermittlung von Grundwerten an unsere junge Generation steht dabei ganz oben auf unserer Agenda." Junge Menschen seien selbstbewusst, politisch aktiv und wollten sich laut Scharf einbringen. Im Kampf gegen Verschwörungsideologien, Hass und Hetze sei das ein Schatz. Zugleich fühle sich die Jugend angesichts der Multikrise immer wieder ohnmächtig, sagte Philipp Seitz, Präsident des Bayerischen Jugendrings. Jugendarbeit sei in solchen schweren Zeiten häufig ein Anker.
Um diese zu stärken, kündigte Scharf ein Demokratiebudget von 2,5 Millionen Euro an, das über den Bayerischen Jugendring verteilt werden soll. Ein Teil davon fließe auch in das "Fest der Demokratie". "Wir müssen miteinander sprechen und Kompromisse stärken, statt uns gegenseitig abzuwerten und im Internet übereinander herzufallen", sagte Scharf. Sie selbst sei am 1. Juni bei einem Podiumsgespräch mit dem Influencer Viet Shao dabei. Zum Programm gehören auch Workshops, Livemusik junger bayerischer Bands, Filmvorführungen und ein Markt mit Informationsständen der Jugendarbeit.
"Unser Haus der Bayerischen Geschichte ist der ideale Ort dafür, denn wir beleuchten die Demokratie- und Kulturgeschichte Bayerns", sagte dessen Sprecher Erwin Maurer. Während des Festes gebe es kostenlose Führungen bei freiem Eintritt. Am Samstagabend verwandle sich das Foyer in einen Club. "Wir wollen die Demokratie aufleben lassen und jedem und jeder zeigen, wie wichtig diese gerade in der heutigen Zeit für uns alle ist", so Maurer.
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