Bad Tölz (epd). Der Wolfratshauser Pfarrer Florian Gruber (62) übernimmt ab 1. Juni als geschäftsführender Dekan die Leitungsaufgaben im evangelischen Dekanat Bad Tölz. Gruber vertrat bereits in den vergangenen 15 Monaten den bisherigen Dekan Heinrich Soffel, der am 1. Mai dieses Jahres wegen einer "nachhaltigen Störung" im kirchlichen Dienst von der Kirchenleitung in den Wartestand versetzt worden war. Das teilte die bayerische Landeskirche am Donnerstag in München mit.

Soffels Versetzung in den Wartestand vorausgegangen war ein Verfahren zur Frage, ob in der Zusammenarbeit vor Ort eine nachhaltige Störung vorliege. Im Ergebnis hatte der Landeskirchenrat eine solche Störung festgestellt und die entsprechenden Entscheidungen gefällt. Soffel war damit nicht mehr in Bad Tölz tätig.

Zu seiner Berufung sagte Gruber, dass er das gegenseitige Vertrauen und die Zusammenarbeit im Dekanat wieder stärken wolle, um die künftigen Herausforderungen gemeinsam angehen zu können. Gruber stammt aus München und war nach einer Zeit als Assistent an der theologischen Fakultät der Universität München als Pfarrer in München und Unterhaching tätig, bevor er in die Kirchengemeinde Wolfratshausen kam.

Gruber werde mit einer halben Stelle die Leitungsaufgaben im Dekanatsbezirk Bad Tölz bis auf Weiteres übernehmen. Mit der anderen halben Stelle bleibe Gruber in der Gemeinde in Wolfratshausen tätig, hieß es weiter. Am 23. Juni soll er in einem Festgottesdienst in Wolfratshausen durch den Münchner Regionalbischof Thomas Prieto Peral für seine neue Aufgabe gesegnet werden.

Das Dekanat Bad Tölz umfasst zwölf Kirchengemeinden in den beiden Landkreisen Bad Tölz/Wolfratshausen und Miesbach. Das Dekanat reicht an seinen Rändern auch in die Landkreise Garmisch-Partenkirchen und München. Etwa 30.000 evangelische Menschen leben im Dekanat. (00/1522/16.05.224)

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