Nürnberg (epd). Maßnahmen zur Beschäftigungsförderung erhöhen einer Studie zufolge die langfristigen Jobchancen für junge Arbeitslose. Ein-Euro-Jobs hingegen wirkten sich im Schnitt negativ aus, teilte das Institut für Arbeitsmarkts- und Berufsforschung (IAB) am Montag in Nürnberg mit. Sie reduzierten im Durchschnitt die Aussichten, in Beschäftigungen oberhalb der Niedriglohnschwelle zu arbeiten.

Maßnahmen bei einem Arbeitgeber, ähnlich einem Praktikum, erhöhen der IAB-Studie zufolge die Wahrscheinlichkeit, dass junge Erwachsene bis fünf Jahre nach Förderbeginn einer Beschäftigung mit höherem monatlichem Einkommen nachgehen. Maßnahmen bei einem Träger, zum Beispiel bei privaten Bildungseinrichtungen, verbessern demzufolge ebenfalls die Jobchancen und die Beschäftigungsqualität, allerdings nicht im gleichen Umfang wie Maßnahmen bei einem Arbeitgeber.

Die Ergebnisse deuten nach den Worten des IAB-Forschers Markus Wolf darauf hin, dass "Maßnahmen umso eher zu einer verbesserten Beschäftigungsqualität beitragen, je näher sie am ersten Arbeitsmarkt verankert sind". Die Studie basierte auf Daten aus einer Personaldatenbank der Bundesagentur für Arbeit. Die Stichprobe umfasste Menschen im Alter zwischen 20 und 22 Jahren, die zum Stichtag 31. Juli 2014 Grundsicherung bezogen.

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