Augsburg (epd). Auch in diesem Jahr wird es beim Augsburger Hohen Friedensfest am 8. August (Donnerstag) die traditionelle Friedenstafel auf dem Rathausplatz geben. Im Anschluss an die Eröffnung durch Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) um 11.30 Uhr werden die Vertreterinnen und Vertreter des Runden Tisches der Religionen ihre Friedensgrüße sprechen, teilte die Stadt Augsburg am Freitag mit. Alle Augsburger und Augsburgerinnen seien herzlich eingeladen, sagte Weber laut Mitteilung. "Die Begegnung und das Teilen der mitgebrachten Speisen und Getränke ist ein starkes Symbol für das gleichberechtigte Miteinander in unserer Stadtgesellschaft."

Bereits um 10 Uhr werde es einen ökumenischen Festgottesdienst in St. Ulrich und Afra geben, hieß es weiter. Die Festpredigt hält der evangelische Landesbischof Oliver Schuegraf aus der schaumburg-lippischen Landeskirche. Ebenfalls um 10 Uhr wird in der evangelischen St. Ulrichskirche ein ökumenischer Familiengottesdienst gefeiert.

Von 12 bis 17 Uhr wird dann das Kinderfriedensfest gefeiert. Dabei gibt es im Botanischen Garten, im Zoo und im Umweltbildungszentrum etwa 50 Mitmachangebote zu den Themen "Frieden" und "Demokratie". Der Tag endet mit einem Festkonzert der Jungen Philharmonie Augsburg um 19 Uhr in der St. Anna Kirche.

Am Vorabend des Friedensfestes (7. August) findet um 19 Uhr das traditionelle Multireligiöse Friedensgebet auf dem Rathausplatz statt. Beim gemeinsamen Gebet solle die Hoffnung auf eine Welt gestärkt werden, in der niemand unterdrückt oder verfolgt werde, hieß es in der Mitteilung. Um 21 Uhr öffnet die Barfüßerkirche ihre Türen für das spirituelle Angebot "Demokratie.Chor".

Auf der Freilichtbühne am Roten Tor wird am 7. August um 20 Uhr Goran Bregović mit seinem 15-köpfigen "Wedding and Funeral Orchestra" auftreten. Das Motto des Konzerts "Three Letters From Sarajevo" soll an die ehemals friedfertige Koexistenz der drei monotheistischen Religionen Judentum, Islam und Christentum in Bregovićs Heimat Bosnien erinnern.

Das Augsburger Hohe Friedensfest findet jedes Jahr am 8. August statt. Während des Dreißigjährigen Krieges durften die Protestanten in Augsburg ihren Glauben nicht ausüben. Erst der Westfälische Friede von 1648 brachte ihnen die rechtmäßige Gleichstellung mit der römisch-katholischen Kirche. In Erinnerung an die Gleichstellung führten die Protestanten Augsburgs im Jahr 1650 das Hohe Friedensfest ein. 2018 wurde das Augsburger Hohe Friedensfest mit dem Titel "Immaterielles Kulturerbe der UNESCO" ausgezeichnet.

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