München (epd). Der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller, hat an das gescheiterte Attentat auf Adolf Hitler am 20. Juli vor 80 Jahren erinnert. "Die Geschichte des Widerstands lehrt uns, dass es möglich und notwendig ist, gegen Ungerechtigkeit und Tyrannei aufzustehen", sagte Freller am Freitag in München. Die Entschlossenheit und Opferbereitschaft der couragierten Frauen und Männer ermahne, "dass auch wir in der Verantwortung stehen, für Freiheit, Gerechtigkeit und Menschenwürde einzutreten".

Am 20. Juli 1944 versuchte eine um Claus Schenk Graf von Stauffenberg formierte Gruppe, Adolf Hitler mit einem Bombenanschlag zu ermorden. Mit dem Attentat sollte sowohl der Zweiten Weltkrieg als auch die NS-Herrschaft beendet werden. Der Umsturzversuch im "Führerhauptquartier Wolfsschanze" scheiterte, Hitler wurde lediglich leicht verletzt und überlebte. Danach begann das Regime mit der Verfolgung der Beteiligten. Viele wurden zum Tode verurteilt und ermordet, Familienangehörige wurden in "Sippenhaft" genommen.

Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten ist eine Stiftung des öffentlichen Rechts mit Sitz in München. Sie wurde 2003 durch den Freistaat Bayern errichtet. Die Stiftung ist Trägerin der KZ-Gedenkstätte Dachau und der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, die zu den Gedenkstätten in Deutschland von nationaler und internationaler Bedeutung gehören, sowie weiterer Gedenkstätten im Freistaat. Zweck der Stiftung ist es, die Gedenkstätten als Zeugen für die NS-Verbrechen und als Orte der Erinnerung an die Opfer zu erhalten.

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