München (epd). Der Präsident des bayerischen Gemeindetags, Uwe Brandl, befürwortet die Einführung eines sozialen Pflichtdienstes für alle jungen Menschen in Deutschland. Dadurch könne der Zusammenhalt in der Gesellschaft gefördert werden, sagte er laut Mitteilung vom Montag in München. Zuvor hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) angestoßen, über einen solchen Pflichtdienst nachzudenken.

Wenn sich jeder für einen beschränkten Zeitraum in Institutionen des Staates oder der sozialen Infrastruktur - von den Pflegeeinrichtungen über die Hilfsorganisationen wie Technisches Hilfswerk oder Deutsches Rotes Kreuz bis hin zur Bundeswehr - engagiere, entstehe eine andere Einstellung zum Staat und der besondere Wert einer Tätigkeit für die Allgemeinheit werde in der Praxis erfahrbar, sagte Brandl, der auch Vizepräsident des Deutschen Städte- und Gemeindebunds ist.

Er gab jedoch zu Bedenken, dass eine erhebliche Zeitspanne für die Organisation, die Finanzierung und die rechtlichen Voraussetzungen nötig sei, um einen solchen sozialen Pflichtdienst einzuführen. Möglicherweise erfordere eine solche Verpflichtung auch eine Verankerung im Grundgesetz, hieß es in der Mitteilung.