München (epd). Der Deutsche Gewerkschaftsbund in Bayern und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG warnen vor einer zunehmend maroden Bahn-Infrastruktur in Bayern. Der Investitionsstau alleine für die Schienen-Infrastruktur im Freistaat liege bei mehr als 19 Millionen Euro, teilten DGB und EVG am Donnerstag mit. Dieser Investitionsstau gefährde nicht nur einen reibungslosen Betrieb, es bremse auch die mit Blick auf den Klimaschutz notwendige Mobilitätswende und sei letztlich auch ein Sicherheitsrisiko.

Dieser marode Ist-Zustand sei "kein Betriebsunfall, sondern das Resultat der jahrzehntelangen Sparpolitik auf dem Rücken der Schiene", hieß es. Der Nürnberger EVG-Geschäftsstellenleiter Matthias Brinkmann sagte, es brauche jetzt "dringend ein klares Signal der Bundesregierung und des Freistaats". Es dürfe keine Ausreden und Verzögerungen mehr geben. Nur langfristig abgesicherte Investitionen - etwa über einen Infrastruktur-Fonds - könnten den weiteren Verfall stoppen und die Zukunft der Bahn sichern.

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