Nürnberg (epd). Die Holzschuherkapelle im Nürnberger Johannisfriedhof wird an diesem Freitag (24. Juni) nach fast sechsjährigen Renovierungsarbeiten wieder eingeweiht. Besonders aufwendig waren die Restaurierung der Grablegungsgruppe Adam Krafts (1455 oder 1460 bis 1509) und das Erstellen eines Klimakonzepts für die Kapelle, sagte Architektin Julia Reeckmann vom Nürnberger Hochbauamt am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Grablegungsgruppe stellt den Abschluss eines Kreuzwegs dar, der von der Innenstadt bis zum Johannisfriedhof führt.

In Zukunft werde man die Holzschuherkapelle nur noch bei Führungen betreten können, sagte Reeckmann. Es sei aber auf der Nordseite des Kirchleins ein neues Fenster eingebaut worden, durch das Friedhofsbesucherinnen und -besucher jetzt auf die Grablegungsgruppe blicken können. Die Sanierungskosten beliefen sich auf 485.000 Euro.

Die Kapelle ist seit 1924 im Besitz der Stadt Nürnberg, die diese von der Patrizierfamilie Holzschuher gekauft hatte, als diese damit begann, Kunstwerke an Privatleute zu verkaufen. Das Recht, Familienmitglieder in den Grüften zu bestatten, haben die Holzschuhers weiterhin.