Würzburg (epd). Die frühere Landtagspräsidentin und bayerische Sozialministerin Barbara Stamm (CSU) ist am Dienstag mit der Graf-zu-Bentheim-Medaille in Gold ausgezeichnet worden. Damit erhalte die unterfränkische Politikerin die höchste Auszeichnung der Blindeninstitutsstiftung, wie die Institution mitteilte. Stamm habe "ihr ganzes politisches Leben hindurch" die Blindeninstitutsstiftung in wichtigen Anliegen unterstützt, hieß es. Sie habe "in großer Verbundenheit mit den sehbehinderten und blinden Menschen mit Mehrfachbehinderungen" immer wieder Brücken zu Entscheidungsträgern gebaut und selbst Sozialpolitik im Sinne von Menschen mit Behinderung gelebt.

Die Blindeninstitutsstiftung wurde 1853 in Würzburg gegründet, zunächst widmete sich die Stiftung mit ihren Einrichtungen vor allem der Bildung, Förderung und Betreuung blinder und sehbehinderter Menschen. Erstmals wurden im Jahr 1972 sechs blinde und sehbehinderte Kinder, die zusätzliche körperliche und geistige Behinderungen hatten, im "Blindi" unterrichtet - damit war das Institut im gesamten deutschsprachigen Raum Vorreiter. Heute unterhält die Stiftung an sieben Standorten in Bayern und Thüringen Frühförderzentren, Schulen, heilpädagogische Tagesstätten, Internate sowie Werkstätten für etwa 5.000 blinde und sehbehinderte Klientinnen und Klienten.