Hof (epd). Die 55. Hofer Filmtage sind am Dienstagabend mit der schwarzhumorigen Komödie " Das schwarze Quadrat" von Peter Meister eröffnet worden. Noch bis zum Sonntag werden 134 Filme in Hof zu sehen sein, darunter 69 Lang- und 51 Kurzfilme, so die Verantwortlichen.

Coronabedingt findet das Festival auch 2021 als duales Festival statt. Ein Großteil der Filme können bis zum 7. November über eine Online Plattform abgerufen und angeschaut werden. Während im vergangenen Jahr nur rund 25 Prozent der Kinoplätze belegt werden durften, sind es 2021 immerhin 50 Prozent. In Nicht-Pandemiezeiten strömten während der Filmtage bis zu 30.000 Besucher in die Kinosäle in der 46.000-Einwohner-Stadt.

Seit den Premierenfilmtagen im Jahre 1967 haben sich die Hofer Filmtage als Karrieresprungbrett für Filmemacher etabliert. Diesen Hofer Entdeckungen ist die Reihe 8/16/35 gewidmet, teilten die Veranstalter mit. Hier werden fünf Filme, die in die Filmtagegeschichte eingingen, analog auf Film gezeigt. Darunter ist "A Nightmare on Elm Street", in dem die Horrorfigur des Freddy Krüger 1984 im Hofer Filmsaal zum Leben erweckt wurde und ein weltweiter Siegeszug mit acht weiteren Filmen begann. Ein anderer Klassikfilm, der in der Analogreihe gezeigt wird, ist "Männer" aus dem Jahr 1985 von der Regisseurin Doris Dörrie. Schon vor ihrem Durchbruch war Dörrie stark mit den Hofer Filmtagen verbunden und arbeitete dort als Gästebetreuerin. "Männer" war zugleich Karrieresprungbrett für die Schauspieler Heiner Lauterbach und Uwe Ochsenknecht.

Ein Highlight soll auch in diesem Jahr die Verleihung des Filmpreises der Stadt Hof sein. Der 1986 erstmals vergebene Preis richtet sich an Personen, die mit Hof und dem Festival eng verbunden sind. Bisherige Preisträger waren unter anderen Wim Wenders, Detlev Buck oder Sönke Wortmann.

Das Festival deckt beinahe das gesamte Spektrum des Films jenseits des Mainstreams ab. Bei der Herkunft der Filme liegt der Schwerpunkt auf dem deutschen Film. Die 134 gezeigten Filme werden aus etwa 2.000 bis 2.500 Einsendungen ausgewählt, so die Veranstalter. Auch wenn die Hofer Filmtage international bekannt und anerkannt seien, freue man sich in Hof, dass man über Jahrzehnte hinweg den familiären Charakter beibehalten konnte.