Nach vier Jahren Pause findet seit Donnerstag in Erlangen wieder der Internationale Comic-Salon statt. Mit über 20 Ausstellungen, mehr als 400 Künstlern und Künstlerinnen, einer Messe mit 230 Ausstellern, einem Filmfest, zahlreichen weiteren Angeboten und dem Max und Moritz-Preis spiegelt das größte Festival für grafische Literatur im deutschsprachigen Raum die ganze Bandbreite des vielfältigen Genres wider, heißt es in der Mitteilung der Stadt vom Donnerstag. Unter den 25.000 erwarteten Besuchern sind auch Ministerpräsident Markus Söder und Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (beide CSU); sie werden die Veranstaltung laut Ministeriumsmitteilung am Freitag (17. Juni) für einen Rundgang besuchen.

De Comic-Salon dauert bis Sonntag (19. Juni), das Programm sei so weiblich, divers und interkulturell wie noch nie, hieß es. Comics und populärer Kunst aus der Demokratischen Republik Kongo sei ein Festivalschwerpunkt gewidmet. Der Japaner Naoki Urasawa, einer der einflussreichsten Mangaka der Gegenwart, bekommt den Max und Moritz-Preis für sein herausragendes Lebenswerk.

Ausstellungen sind unter anderem dem Feminismus im Comic gewidmet oder den Welten von Liv Strömquist, einer feministischen Künstlerin. Retrospektiven blicken auf die Arbeiten der ehemaligen Charlie-Hebdo-Zeichnerin und Graphic Novel-Autorin Catherine Meurisse und der deutschen Zeichnerin und Erzählerin Birgit Weyhe. Der "Vater der Graphic Novel", Will Eisner, werde mit in einer großen historischen Schau mit zahlreichen Originalen gewürdigt.