München (epd). Die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus (ZET) bei der Generalstaatsanwaltschaft München hat das Ermittlungsverfahren gegen einen Mann wegen eines Hitlergrußes bei den European Championships in München übernommen. Auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) bestätigte die Generalstaatsanwaltschaft, dass sich der Antisemitismusbeauftragte der Bayerischen Justiz, Andreas Franck, in den Fall eingeschaltet habe und "den Vorfall sehr ernst nimmt". Wegen der laufenden Ermittlungen könne keine weitere Auskunft gegeben werden.

Wie die Süddeutsche Zeitung am Mittwoch zuerst berichtete, hatte am Dienstagabend ein Security-Mitarbeiter bei den European Championships einer Gruppe von israelischen Sportlerinnen und Sportlern sowie Funktionären auf dem Olympiagelände den Hitlergruß gezeigt. Einer der Polizisten, die die israelische Delegation auf dem Weg zum Mahnmal beschützten, bemerkte den antisemitischen Vorfall. Ermittelt wird nun wegen des Tatvorwurfes des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen gemäß § 86a StGB, hieß es.