München, Nürnberg (epd). Die Kampagne "Mietenstopp!" ruft am 8. Oktober zu einem bundesweiten Aktionstag für bezahlbaren Wohnraum auf. Laut Mitteilung vom Mittwoch soll dabei auf die prekäre Situation der Mieterinnen und Mieter aufmerksam gemacht werden. "Die Preisspirale kennt nur eine Richtung - nach oben: Nebenkosten, Mieten, alles wird teurer und viele Menschen können sich das Wohnen nicht mehr leisten", so die Mitteilung weiter.

Diese Einschätzung stützt auch eine Analyse des Nürnberger Onlineportals "immowelt" vom Mittwoch. Demnach müssen Singles in München bald bis zu 52 Prozent ihres Gehalts fürs Wohnen ausgeben. In Berlin und Frankfurt drohe eine Wohnkostenbelastung von 45 beziehungsweise 44 Prozent.

Die Nebenkosten würden zur zweiten Miete, so die Einschätzung des Portals. In den meisten Städten drohe eine Überbelastung, sobald die neuen Abschlagszahlungen fürs Heizen feststehen. Für die Analyse war in 80 Großstädten die Wohnkostenbelastung von Alleinlebenden durch die Warmmiete einer 50-Quadratmeter-Wohnung untersucht worden.

Der Aktionstag der Kampagne "Mietenstopp!" werde laut Mitteilung in mehr als 50 Städten stattfinden, zum Beispiel in München, Nürnberg, Berlin, Dortmund und Hamburg. Geplant seien unter anderem Demonstrationen, Kundgebungen, alternative Stadtrundfahrten und Konzerte. Mehr als 160 Initiativen, Bündnisse, Verbände und Organisationen aus ganz Deutschland haben sich laut eigener Aussage in der Kampagne zusammengeschlossen. Dazu gehören der Deutsche Mieterbund, der Paritätische und die Arbeiterwohlfahrt.