München (epd). Die evangelische und die katholische Kirche haben am Freitag in München 50 Jahre Olympiaseelsorge gefeiert. Seit den Olympischen Spielen 1972 in München gehöre das ökumenische Seelsorgeteam bei allen Sommer- und Winterspielen zum festen Bestandteil der deutschen Mannschaft, teilten die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die katholische Deutsche Bischofskonferenz (DBK) mit.

Der Passauer katholische Bischof Stefan Oster, zugleich DBK-Sportbischof, sagte in seinem Grußwort zur Eröffnung am Freitag, dass es bei der Olympiaseelsorge nicht nur um den Sport gehe. Es gehe vielmehr um den ganzen Menschen mit all den Erfahrungen von Freude, Leid, Gelingen, Grenzen, Sieg und Niederlage. "Die Olympiaseelsorger halten gewissermaßen die Tür zur Seele der Menschen offen", sagte Oster.

Der evangelische Olympiaseelsorger Thomas Weber sagte, die Olympia- und Paralympics-Mannschaften seien eine Gemeinde auf Zeit. "Und die Seelsorger sind Begleiter auf einer bestimmten Wegstrecke, die Zeit haben, zuhören und Fragen stellen, um Menschen in diesem besonderen Bereich des Hochleistungssports zu unterstützen und zu stärken."

Die Jubiläumsfeierlichkeiten im Ökumenischen Kirchenzentrum des ehemaligen Athletendorfes in München dauern noch bis Samstag. Auf dem Programm stehen Podiumsdiskussionen, Workshops und Impulse zur Geschichte der Olympiaseelsorge. Am Samstag soll es außerdem einen ökumenischen Gottesdienst unter dem Motto "You'll never walk alone!" geben. Erwartet werden dazu auch ehemalige Olympiaseelsorger.