München (epd). Mehr als 39.000 Kinder und Jugendliche im Alter bis 19 Jahre sind laut einer Analyse der Krankenkasse Barmer in Bayern im Jahr 2022 wegen Schlafstörungen ärztlich behandelt worden. "Schlechtere Leistungen in der Schule und ein erhöhtes Risiko für psychische Störungen können die Folge sein", sagte der Landesgeschäftsführer der Barmer Bayern, Alfred Kindshofer, einer Mitteilung vom Donnerstag zufolge.

Eine Schlafstörung sei behandlungsbedürftig, wenn sie innerhalb eines Monats mindestens dreimal wöchentlich auftrete und das Verhalten und die Leistungsfähigkeit des Kindes negativ beeinflusse, heißt es weiter. Wichtig sei, das Störungsbild rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln, sagte Kindshofer.

Die Krankenkasse zitiert die American Sleep Association, die festgestellt habe, dass sich der menschliche Schlaftyp in der Pubertät ausbildet. Dann entscheide sich, ob Kinder zu Frühaufstehern ("Lerchen") oder Langschläfern ("Eulen") würden. Bis dahin seien alle Jugendlichen tendenziell eher "Eulen". Laut Kindshofer gebe es keine andere Lebensphase, in der Menschen durchschnittlich später abends ins Bett gingen und am Morgen länger schliefen als in der Pubertät.

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