München (epd). Noch 80 Tage bis zum Oktoberfest-Anstich am 17. September: Um Wiesn-Fans die Wartezeit zu verkürzen, lockt das Kulturportal "bavarikon" mit einer virtuellen Ausstellung. Der Internetauftritt präsentiere mehr als 200 Exponate aus zwölf bayerischen Kultureinrichtungen und biete damit "einen einzigartigen digitalen Spaziergang über das größte Volksfest der Welt", teilte die Bayerische Staatsbibliothek am Mittwoch mit. Schlaglichter aus der 200-jährigen Festgeschichte zeigten dabei die Entwicklung der national-monarchisch geprägten Feierlichkeiten des 19. Jahrhunderts zum heutigen weltbekannten Megaevent.

In neun Rubriken erfahren Online-Flaneure Details über die Geschichte des Oktoberfests, über die Entstehung der großen Bierzelte, über die Anfänge und Entwicklung der Schaustellerei sowie über Wiesn Originale wie den Vogel-Jakob, die Schützenliesl oder den legendären Wirt Richard Süßmeier. Der zeigte 1984 bei einer öffentlichen Vorführung, wie man aus einem Wiesn-Hendl drei halbe Hendl macht - und verlor bald darauf seine Konzession. Dem Oktoberfest-Attentat ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Historische Ton-Aufnahmen von 1906 bis 1938 bringen alte Wiesn-Schlager zu Gehör.

bavarikon ist nach eigenen Angaben das Internetportal zu Kunst, Kultur und Landeskunde des Freistaats Bayern. Es mache das vielfältige kulturelle Erbe Bayerns weltweit kostenlos zugänglich und richtet sich sowohl an die breite kulturinteressierte Öffentlichkeit als auch an wissenschaftliche Nutzer. Die Bayerische Staatsbibliothek ist für den redaktionellen Betrieb zuständig.