München (epd). Die bayerische evangelische Landeskirche schreibt wieder ihren Wilhelm Freiherr von Pechmann-Preis aus. Gesucht werden Arbeiten, die sich mit der Rolle von Kirche und Christentum in der Zeit des Nationalsozialismus auseinandersetzen oder Beispiele für Gemeinsinn und Zivilcourage in der Gegenwart geben, teilte die Landeskirche am Mittwoch mit. Eingereicht werden können Beiträge - etwa aus der historisch-wissenschaftlichen Forschung, der Bildungsarbeit und sonstigen Publizistik -, die nicht älter als drei Jahre sind. Einsendeschluss ist der 12. Juli.

Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung erinnert an Wilhelm Freiherr von Pechmann (1859-1948), den ersten gewählten Präsidenten der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Der Bankier bekleidete zahlreiche nationale und internationale Ehrenämter in der evangelischen Kirche. Laut Landeskirche machte sich Pechmann verdient um Humanität und Recht, Christentum und Kirche und trat entschieden für die Opfer von Rassismus und Antisemitismus ein. Mit dem Preis soll daher die Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus gefördert werden.

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