München (epd). Vielen Krankenhäusern in Bayern drohen offenbar existenzielle finanzielle Probleme. Der Ausschuss für Gesundheit und Soziales beim Bayerischen Landkreistag hat deswegen in seiner Sitzung am Montag einen einstimmigen Appell an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gerichtet, wie der kommunale Spitzenverband mitteilte. Durch die Corona-Pandemie seien die Erlöse gesunken, zugleich stiegen die Kosten für Energie, Waren und Dienstleistungen, sagte der Landrat von Landsberg am Lech, Thomas Eichinger (CSU), in seiner Funktion als Ausschussvorsitzender.

"Viele unserer Häuser kommen an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit. Wir benötigen eine schnelle und finanziell solide Unterstützung durch den Bund für die Aufrechterhaltung der medizinischen Grund- und Regelversorgung", erläuterte Eichinger. Lauterbach habe Medienberichten zufolge bereits signalisiert, die Kliniken aufgrund ihrer schwierigen Situation nicht im Stich lassen zu wollen. "Aus Signalen müssen nun Taten folgen", erläuterte der CSU-Politiker: Die Kliniken in der Fläche würden gebraucht, um die medizinische Grund- und Regelversorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.

Die Kommunen hätten jahrelang die Defizite ihrer Krankenhäuser im Bereich der Betriebs- und Investitionskosten getragen. Nun sei man durch "die Finanzierungsnot, steigende Energiekosten und den Fachkräftemangel in einer prekären Lage", in der man Hilfe vom Bundesgesundheitsminister benötige. Darüber hinaus brauche man aber auch "ausreichende Investitionsmittel" sowie "eine weiterentwickelte Krankenhausplanung durch den Freistaat Bayern", sagte Landrat Eichinger.