Augsburg (epd). Angesichts steigender Nahrungsmittelpreise fordert die Linke Gegenmaßnahmen der Regierung. "Wir brauchen eine konzertierte Aktion für bezahlbare Lebensmittelpreise im Kanzleramt mit den Eigentümern der Supermarktketten, die in der Corona-Krise historische Milliardengewinne eingefahren haben", sagte der Vorsitzende der Linken-Fraktion im Bundestag, Dietmar Bartsch, der "Augsburger Allgemeinen" (Mittwoch). Er spielte damit auf die im Juli ins Leben gerufene konzertierte Aktion an, bei der die Bundesregierung mit Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden über den Kampf gegen die Inflation berät.

Bartsch sagte, Unternehmen wie Rewe, Edeka, Aldi oder Lidl müssten "ihrer gesellschaftlichen Verantwortung für die Bürger und den Zusammenhalt des Landes nachkommen". Die Preise auf Lebensmittel, insbesondere auf Grundnahrungsmittel, dürften nicht weiter steigen. "Die Supermarktketten könnten auf Kosten ihrer Milliardengewinne reduzierte Angebote auf Grundnahrungsmittel unterbreiten", schlug Bartsch vor. "Die Butter darf nicht drei Euro kosten."

Die Linksfraktion möchte darüber hinaus die Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel auf null setzen. Ein entsprechender Antrag wird laut der "Augsburger Allgemeinen" demnächst im Finanzausschuss des Bundestages beraten.