München (epd). Auf dem Münchner Jakobsplatz werden am Donnerstagnachmittag (7. Dezember, 17 Uhr) öffentlich die Lichter des Chanukka-Leuchters entzündet. Bei der Feier sprechen unter anderem Rabbiner Israel Diskin, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Charlotte Knobloch, der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter und der Antisemitismusbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, Ludwig Spaenle, teilte die Israelitische Kultusgemeinde am Mittwoch mit. Nach den Reden werde es traditionell zu Chanukka gereichte Krapfen (Sufganiot), Glühwein und Kinderpunsch geben.
Das jüdische Lichterfest Chanukka beginnt in diesem Jahr am 7. Dezember und dauert acht Tage. Es soll die Freude darüber ausdrücken, dass das Licht die Dunkelheit vertreibt. Historischer Hintergrund ist die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem im jüdischen Jahr 3597 (164 v. Chr.) nach dem Makkabäeraufstand der Juden Judäas gegen hellenisierte Juden und Seleukiden.
Eine Überlieferung besagt, dass der Leuchter im Tempel nicht erlöschen durfte. Doch in ihrem Heiligtum fanden die Juden nur noch einen Krug geweihtes Öl vor. Wundersamerweise ließ dieses den Leuchter acht Tage brennen - solange, wie sie brauchten, um neues Öl herzustellen. Im Gedenken daran entzünden Juden zu Hause und in der Synagoge Lichter. Jeden Abend kommt eine Kerze in einem achtarmigen Leuchter hinzu.
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