Coburg, Osnabrück (epd). Auf der Naturerbefläche Lauterberg im oberfränkischen Landkreis Coburg mussten zum Schutz angrenzender Waldflächen rund zwei Hektar Wald gerodet werden. Nach der Trockenheit 2018 bis 2020 und einer Borkenkäferbekämpfung im vergangenen Jahr habe auf der Fläche der Fichtenborkenkäfer erneut gebrütet und lasse geschwächte Nadelhölzer absterben, teilte die "DBU Naturerbe" als Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Montag in Osnabrück mit.

Damit der Käfer sich nicht weiter ausbreiten könne, habe eine spezielle Forstmaschine kranke und sterbende Fichten auf großer Fläche gefällt und sie aus dem Wald gebracht. Seit 2010 ist die "DBU Naturerbe" Eigentümerin der rund 187 Hektar großen DBU-Naturerbefläche. Jahrzehntelang nutzte das Militär den Lauterberg als Übungsgelände, heute ist er als Teil des Nationalen Naturerbes dem Naturschutz gewidmet.

Die Rodung biete eine Chance für resistenteren Laubmischwald, hieß es. Zwar werde die Landschaft zunächst deutlich verändert aussehen. Es wüchsen aber junge Laubbäume nach - je nach Standort Eberesche, Eiche, Buche oder Ahorn. Der Wald werde mit verschiedenen Baumarten stärker durchmischt und entwickle sich weg vom reinen Nadelwald. Dies sei eine Chance für einen besser gewappneten Laubmischwald, der dann langfristig sich selbst überlassen werden soll.