Regensburg (epd). Vom Main-Donau-Kanal zur Isental-Autobahn, vom Nationalpark Bayerischer Wald zum Atomkraftwerk Gundremmingen oder vom Fränkischen Seenland zum Flughafen im Erdinger Moos: Der Freistaat Bayern habe in den vergangenen Jahrzehnten eine umfassende Modernisierung erlebt und sein Gesicht verändert, teilte das Haus der Bayerischen Geschichte in Regensburg am Mittwoch mit. In seiner Bayernausstellung "Ois anders" spüre das Regensburger Haus diesen Großprojekten nach und beschreibe den Wandel des Landes von 1945 bis heute. Zu sehen ist die Schau noch bis 22. Dezember.
Die einen jubelten über den Fortschritt, die anderen klagten über die Naturzerstörung: Beides werde in der Ausstellung zu erleben sein. Am Ende der Bayernausstellung könnten die Besucher selbst an einem virtuellen Projekt bauen, hieß es weiter. Die Ausstellung selbst sei als Baustelle inszeniert und präsentiere sich mit einer 50 Meter umspannenden Projektionsfläche und interaktiven Digitalangeboten.
Der "Nationalpark Bayerischer Wald" nimmt laut Mitteilung eine Sonderstellung ein. Es sei das einzige Projekt, bei dem nicht in großen Dimensionen gebaut oder betoniert wurde. Dennoch habe es auch beim Nationalpark politische Streitigkeiten um die Ausgestaltung oder heftige Proteste rund um dessen Erweiterung in den 1990er Jahren gegeben. Erzählt werde die Geschichte anhand von Filmen und Objekten, darunter Glasprodukte, eine historische Motorsäge, eine alte Ranger-Uniform und eine Lupe, um das kleinste Objekt der Ausstellung zu entdecken, den Borkenkäfer.
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