München, Burgkunstadt (epd). Der palästinensische Nachwuchsautor Abdalrahman Alqalaq erhält in diesem Jahr das Chamisso-Publikationsstipendium der Friedrich-Baur-Stiftung. Der Preisträger wurde 1997 in einem palästinensischen Flüchtlingslager am Rand der syrischen Hauptstadt Damaskus geboren, wie die Bayerische Akademie der Wissenschaften am Donnerstag mitteilte. Aktuell studiert Alqalaq an den Unis Hildesheim und Rabat (Marokko) unter anderem Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis sowie Kulturpolitik.

Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird Alqalaq am 9. November um 17 Uhr in der Alten Vogtei im oberfränkischen Burgkunstadt im Rahmen einer gemeinsamen Lesung mit Autor Michael Krüger verliehen. Alqalaqs Lyrikdebüt "vierundzwanzig" ist 2022 im Elles Publishing House in Kairo auf Arabisch erschienen. Zweck des Chamisso-Publikationsstipendiums ist die Veröffentlichung eines literarischen Werks in deutscher Sprache von einem Autor oder einer Autorin "aus einer nichtdeutschen Herkunftskultur und Sprache".

Es sei "gerade in Zeiten des Kriegs, der Aufheizung und der Verwirrung" notwendig, die Poesie zu Wort kommen zu lassen, heißt es in der Mitteilung weiter. Die Poesie zeige "die 'Rückseite', die menschliche Seite der blutigen Auseinandersetzung".

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