München (epd). Eltern sollten ihre Kinder laut Pädagogen mit kleinen Schritten zum anstehenden Schulstart heranführen. Der Übergang von der Entspannung in den Schulalltag sei für niemanden leicht - egal ob für den zehnjährigen Fünftklässler oder den erwachsenen Oberstufenschüler, teilte der Bayerische Philologenverband am Mittwoch mit. Erfahrungsgemäß seien sowohl praktische Vorbereitungen als auch die gedankliche Einstellung auf den Start hilfreich.
Kinder und Jugendliche müssten sich wieder an ein früheres Aufstehen gewöhnen, außerdem sollten in Ruhe die Schulmaterialien besorgt werden, wenn möglich nach den Vorlieben des Kindes, und der Schreibtisch hergerichtet werden, rät Regina Knape, Schulpsychologin und Vorsitzende des bpv-Sachgebiets. "An einem Arbeitsplatz, der einem gefällt, lernt es sich gleich viel besser." Zudem sollten Eltern und Kinder schauen, was im vergangenen Schuljahr und gut gelaufen sei und was nicht so gut.
Wenn sich herausstellt, dass vieles im neuen Schuljahr besser laufen sollte, dann am besten gleich ein Coaching bei der Beratungslehrkraft der Schule oder dem Schulpsychologen vereinbaren, sagte Knape. Ansonsten sollte der Schulstart positiv besetzt sein: Die Kinder sähen ihre Freunde wieder, hätten wieder einen geregelten Alltag und neue Chancen und Möglichkeiten. "Motiviert zu starten ist prima, aber bitte nicht zu hohe Ziele setzen", rät Knape weiter. Das führe häufig zu Frustration.
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