Wiesbaden, München (epd). Die staatlichen Ausgaben für Schülerinnen und Schüler sind gestiegen. Im Jahr 2022 gaben die öffentlichen Haushalte durchschnittlich 9.500 Euro für die Ausbildung eines Schülers an einer öffentlichen Schule aus, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Das waren rund 300 Euro (vier Prozent) mehr als im Jahr 2021. In Bayern lagen die staatlichen Ausgaben für pro Schüler bei 10.400 Euro. Die Ausgaben sind 2022 in allen Bundesländern gestiegen, außer in Sachsen-Anhalt.

Gut drei Viertel der Gesamtausgaben (7.200 Euro) entfielen 2022 auf die Personalkosten. Die restlichen Mittel wurden für Sachaufwand (1.300 Euro) und Investitionen (900 Euro) bereitgestellt.

An allgemeinbildenden Schulen wurden durchschnittlich 10.200 Euro je Schülerin und Schüler aufgewendet. Zwischen den Schularten zeigen sich dabei deutliche Unterschiede. So beliefen sich die Pro-Kopf-Ausgaben an Grundschulen auf 8.200 Euro, während es an Integrierten Gesamtschulen rund 11.400 Euro waren. An Gymnasien wurden durchschnittlich 10.500 Euro je Schülerin und Schüler ausgegeben.

Die Ausgaben an beruflichen Schulen lagen den Angaben zufolge im Vergleich deutlich niedriger. Im Jahr 2022 wurden hier insgesamt 6.700 Euro je Schülerin und Schüler bereitsgestellt. Erklärbar sind die niedrigeren Ausgaben an den beruflichen Schulen vor allem mit überwiegendem Teilzeitunterricht an den Berufsschulen innerhalb des dualen Ausbildungssystems.

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