München (epd). Seit mehr als 100 Jahren gibt es in Bayern Schwerbehindertenvertretungen in Betrieben. Bei der Jubiläumsfeier in München sagte Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) laut Mitteilung vom Donnerstag, dass Menschen mit Behinderung bedingungslos willkommen seien und sie dringend gebraucht würden. Sie seien eine Bereicherung für jede Dienststelle. Die Vertretung sei wichtig für Beschäftigte mit Behinderung auf dem Weg zu mehr Inklusion. Denn Arbeit sei mehr als reines Geldverdienen, sie trage zum Selbstbewusstsein bei und ermögliche den Menschen mit Behinderung Teilhabe.

Das "Gesetz über die Beschäftigung Schwerbeschädigter" gibt es laut Mitteilung seit dem 6. April 1920. Die 100-Jahr-Feier musste coronabedingt auf dieses Jahr verschoben werden. Beim Festakt waren den Angaben zufolge 130 Vertrauenspersonen schwerbehinderter Menschen aus ganz Bayern dabei. Die im Gesetz enthaltenen Regelungen sollen Menschen mit Behinderung schützen. Heute werde in Betrieben und Dienststellen mit mindestens fünf schwerbehinderten oder gleichgestellten Beschäftigten alle vier Jahre eine Schwerbehindertenvertretung gewählt. Die nächste reguläre Wahl sei im Herbst 2022 geplant.