München (epd). Zum 86. Jahrestag der Reichspogromnacht am Samstag (9. November) hat Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf (CSU) zum Gedenken an die jüdischen Opfer aufgerufen. "Auch in Bayern haben Synagogen gebrannt", sagte sie am Freitag laut Mitteilung. "Jüdische Geschäfte wurden geplündert, Jüdinnen und Juden waren Angriffen ausgesetzt und wurden auf grausamste Weise ermordet." Die Nacht zum 10. November 1938 markiert den Übergang von der nationalsozialistischen Diskriminierung hin zu Vertreibung und Völkermord an den Juden.

Heute so wie jeden Tag stehe bedingungslos fest: "Nie wieder!", sagte Scharf. Mit Blick auch auf den Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 rief sie zum aktiven Engagement gegen jede Form von Judenhass auf. Sie verwies auch auf das kommende Jahr, in dem sich die Befreiung der Konzentrationslager zum 80. Mal jährt.

Damit sich dieses Kapitel deutscher Geschichte nicht wiederhole, sei Aufklärung wichtig, gerade bei der jungen Generation: "Wir müssen Präventionsmaßnahmen weiter ausbauen und anpassen." Gerade im digitalen Raum sei immer öfter ungehemmter Hass zu finden: "Diese Radikalisierungsspirale gilt es zu durchbrechen."

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