München (epd). Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen die Verursacher unter Alkoholeinfluss standen, hat im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich zugenommen. Die Zahlen sind wegen der Corona-Pandemie im Vergleichszeitraum aber nur bedingt aussagefähig. Im Vergleich zu Januar bis Juni 2019 ist nämlich die Gesamtzahl der Unfälle gesunken, geht aus der Statistik hervor, die der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Mittwoch bekannt gab.
Herrmann bereite die Zunahme der Alkoholunfälle um knapp ein Drittel auf 2.294 Fälle Sorge, sagte er. Bei Unfällen, bei denen Alkohol im Spiel war, fanden 21 Menschen den Tod. Auch die Zahl der Unfälle unter Drogeneinfluss erhöhte sich. Dabei wurden drei Personen getötet. Verkehrsexperten der bayerischen Polizei würden das Ergebnis analysieren, um mit einem neuen Verkehrssicherheitsprogramm die richtigen Maßnahmen zu finden, so Herrmann. Die Maßnahmen würden die Unversehrtheit der Menschen in den Mittelpunkt stellen und könnten mehr Öffentlichkeitsarbeit oder eine stärkere Verkehrsüberwachung sein.
Im ersten Halbjahr hat es auf Bayerns Straßen fast 22.000 Unfälle mit Personenschäden gegeben, bei denen 27.434 Personen verletzt und 216 Personen getötet wurden, darunter 32 Radfahrer, 22 Fußgängerinnen und Fußgänger und 53 Motorrad- oder Mopedfahrer.