Berlin, Garmisch-Partenkirchen (epd). Im Osten Deutschlands können sich einer Studie zufolge Ältere für ihre Rente am meisten leisten, im Süden am wenigsten. "Im Osten treffen höhere Renten auf niedrigere Lebenshaltungskosten", erläuterte Oliver Ehrentraut vom Forschungsinstitut Prognos am Donnerstag in Berlin. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hatte die Prognos-Studie in Auftrag gegeben.

Demnach schwankt die regionale Kaufkraft der Renten um bis zu 70 Prozent. Im thüringischen Gera stehe Älteren von ihren Renten preisbereinigt mit 1.437 Euro die höchste Kaufkraft zur Verfügung, teilte der GDV mit. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Chemnitz (1.428 Euro) und Cottbus (1.425 Euro). Am wenigsten Kaufkraft der Renten stellte die Studie mit 856 Euro im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz fest. Mit jeweils 862 Euro folgten die Landkreise Garmisch-Partenkirchen, Berchtesgadener Land sowie die Städte Freiburg und Regensburg.

Die Studie trifft allerdings keine Aussage darüber, wie viel Geld Rentnerinnen und Rentnern tatsächlich zur Verfügung steht. Ob Ältere zusätzliche Einkünfte durch Kapital oder Mieten hätten oder ob sie im Wohneigentum lebten, sei nicht berücksichtigt worden, teilte der GDV mit.

Für die Studie hatte Prognos die Rentenhöhen und die Lebenshaltungskosten von 400 Landkreisen und kreisfreien Städten verglichen. Zur Berechnung des Preisniveaus wertete das Institut die Angebotsmieten aus. Wohnkosten stellten üblicherweise den größten Posten der Lebenshaltung dar, erklärte Prognos.

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