München (epd). Der Großteil der bayerischen Kommunen ist einer Befragung des Wirtschaftsministeriums zufolge zufrieden mit der Eröffnung von Dorfläden. Die Zukunft gehöre diesen Geschäften mit Produkten lokaler Erzeuger, sagte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) bei der Präsentation der Ergebnisse am Dienstag. Über 260 Kommunen haben an der Nahversorgungs-Umfrage teilgenommen - 86 Prozent von ihnen gaben an, dass sich die Eröffnung von Dorfläden für sie ausgezahlt habe.

Der Umfrage zufolge sieht die Hälfte der Kommunen ein Nahversorgungsproblem, das aufgrund altersbedingter Geschäftsaufgaben noch verstärkt wird. Die wohnortnahe Versorgung in allen Regionen Bayerns sei jedoch ein wichtiger Bestandteil der Lebensqualität im Freistaat, betonte Aiwanger.

Aktuell haben 41 Prozent der 263 Kommunen, die die Umfrage beantwortet haben, einen oder mehrere Dorfläden. 45 gaben an, dass sie gerade die Eröffnung eines eigenen Dorfladens planen. Dazu kommen 30 Kommunen, die einen digitalen Kleinstsupermarkt starten wollen, hieß es.

Zu den größten Herausforderungen bei einem eigenen Dorfladen zählten laut Umfrage fehlendes Personal, keine Möglichkeit zur Öffnung an Sonn- und Feiertagen, hoher Investitionsbedarf und bürokratische Hürden.