Würzburg (epd). Die Finanzsituation im katholischen Bistum Würzburg entspannt sich weiter: Zum zweiten Mal in Folge hat das Bistum ein Haushaltsjahr mit klar positiver Bilanz abgeschlossen. Wie der kommissarische bischöfliche Finanzdirektor Gerald Düchs laut Mitteilung vom Dienstag sagte, wurde 2023 ein Bilanzgewinn von 2,2 Millionen Euro verzeichnet (2022: 2,1 Millionen Euro). Von 2019 bis 2021 verbuchte das Bistum mehrfach Millionen-Defizite und verpasste sich selbst einen strikten Sparkurs. Generalvikar Jürgen Vorndran mahnte deshalb auch, sich von den aktuell guten Zahlen "nicht blenden" zu lassen.

Im vergangenen Jahr hatte das Bistum statt der geplanten 173,8 Millionen Euro an Kirchensteuern doch 175,2 Millionen Euro eingenommen - gleichwohl sind das 11,1 Millionen Euro weniger als noch 2022. Der doch nicht so starke Rückgang hat damit zum Teil zur positiven Bilanz beigetragen. Vor allem ist das gute Ergebnis aber "auf die große Haushaltsdisziplin in allen Bereichen" zurückzuführen, erläuterte Düchs. Vorndran wies darauf hin, dass die Kirchensteuereinnahmen in Zukunft "demographiebedingt und durch die Kirchenaustritte weiter sinken" werden. Deswegen sei es wichtig, weiter am Strategieprozess des Bistums festzuhalten.

Der Bischöfliche Stuhl zu Würzburg, der vor allem für die Altersversorgung der Priester sorgt, weist für 2023 ebenfalls zum zweiten Mal in Folge ein positives Ergebnis aus. Das Plus für 2023 beträgt 12,7 Millionen Euro, das aber wiederum deutlich unter dem des Vorjahres liegt. Der überraschend hohe Gewinn im Jahr 2022 (64,7 Millionen Euro) war auf die "unerwartete und kurzfristig deutliche Erhöhung" des Zinsniveaus zurückzuführen, hatten die Finanzexperten des Bistums damals erläutert.

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