Würzburg (epd). Die katholisch-theologische Fakultät der Universität Würzburg verleiht dem Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, den Ehrendoktortitel. Damit wolle man auch Schusters jahrelangen Einsatz für das jüdisch-christliche Gespräch und für den interreligiösen Dialog zwischen Juden, Christen und Muslimen würdigen, teilte die Hochschule am Mittwoch mit. Verliehen werden soll Schuster die Auszeichnung am 19. November in der Neubaukirche, der Festaula der Julius-Maximilians-Universität.
Schuster wurde 1954 im israelischen Haifa geboren, seine Eltern waren aus Unterfranken vor dem NS-Regime geflohen und kehrten 1956 zurück. Nach seinem Studium samt Promotion an der Uni Würzburg und nach der Facharztausbildung war der Mediziner von 1988 bis 2020 als Internist mit eigener Praxis in Würzburg tätig. Im Ehrenamt ist er seit 1998 Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde in Würzburg, seit 2002 Präsident des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden und seit 2014 außerdem Zentralrats-Präsident.
Die Laudatio auf Schuster wird Professorin Barbara Schmitz halten, Inhaberin des Lehrstuhls für Altes Testament und biblisch-orientalische Sprachen.
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