Einen Zoigl-Skulpturenweg gibt es jetzt in Markt Eslarn im Kreis Neustadt. Die Oberpfälzer Tradition des Zoigl-Brauens sei ein "regionales Alleinstellungsmerkmal und fester Bestandteil" der hiesigen Heimat und Geschichte, erklärte Heimatminister Albert Füracker. Es bringe "die Menschen zusammen und stärkt damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer Heimat".

Die Skulptur im Markt Eslarn sei zugleich auch die erste Station des neuen Zoigl-Skulpturenwegs, der die fünf Zoigl-Orte Eslarn, Neuhaus, Windischeschenbach, Falkenberg und Mittereich miteinander verbindet, in denen bis heute Zoigl-Bier gebraut wird. Sie jeweils um die vier Meter hohen Bronzeskulpturen sollen dabei die Stationen des Zoigl vom Sieden bis zum Genießen darstellen und machen so Bedeutung des Zoigl für die Region sichtbar machen: "Der Skulpturenpfad verbindet auf einzigartige Weise Brauchtum mit Moderne", erläuterte Minister Füracker.

Seit etwa 600 Jahren wird in der Oberpfalz Zoigl-Bier gebraut. Dabei wird die im "Kommunhaus" kollektiv gebraute "Bierwürde" erst im Haus des jeweils brauenden Bürgers vergoren und durch die Zugabe von Hefe zu Bier. Der Name "Zoigl" kommt aus dem nordbayerischen Raum und bedeutet "zeigen". Durch das Aufhängen eines Zoiglsterns zeigte ein Brauberechtigter an, dass in seinem Haus gerade Bier ausgeschenkt wird. Im März wurde die Zoigl-Kultur ins bayerische Landesverzeichnis für immaterielles Kulturgut aufgenommen.