In München haben am Samstag viele Tausend Menschen für gleiche Rechte für LGBTQ demonstriert. 

Zu den 20.000 Teilnehmer*innen der CSD-Parade mit ihren 201 Gruppen gesellten sich laut Polizei 230.000 Zuschauer*innen über die 3,5 Kilometer lange Wegstrecke, teilten die Veranstalter*innen mit. Mit den 50.000 Besucher*innen des Straßenfests seien um die 300.000 Menschen am Samstag unterwegs gewesen.

CSD-Chef: Friedliches buntes Fest

Für Sonntag rechneten die Veranstalter*innen erneut mit mehreren Zehntausenden Menschen in der Innenstadt, die die sechs verbleibenden Areas des Straßenfests aufsuchten.

CSD-Geschäftsführer Alex Kluge wurde mit folgenden Worten zitiert: "Wir sind glücklich, dass so viele Menschen am Pride in München teilgenommen haben. Es war ein friedliches, buntes Fest für Freiheit und Demokratie. Viele Menschen haben sich gesagt: Jetzt erst recht! Angesichts der aktuellen Lage sei es alles andere als selbstverständlich, dass queere Menschen öffentlich für gleiche Rechte und Akzeptanz eintreten".

Evangelische Kirche mit Stand

Auch die evangelische Kirche war beim Mümchner CSD vertreten. Die Leiterin der Evangelischen Dienste München, Barbara Pühl, gab auf Instagram bekannt:

"Heute war ich zum ersten Mal aktiv beim CSD beteiligt. Mein Kollege Sebastian Kühnen hat für die Evangelische Kirche in der Region München einen Stand organisiert. Unter dem Regenbogen haben wir gelacht, fotografiert, ernste und lockere Gespräche geführt und gesegnet. Es war mir eine große Freude und Ehre, dabei sein zu können. Auch unsere Evangelische Jugend ist auf dem CSD seit Jahren mit einem eigenen Wagen vertreten."

Kleinere Konflikte beim CSD

Die Veranstalter*innen berichten auch von Konflikten: Während der PolitParade sei etwa die Gruppe Be’er Sheva Munich Queer beschimpft worden, die die queere Community in Münchens israelischer Partnerstadt unterstützt.  

An einigen Infoständen habe es später Auseinandersetzungen mit aggressiv auftretenden christlichen Gruppen gegeben.

Und am Zelt der Kontaktgruppe Munich Kyiv Queer, die sich für LGBTIQ* in Münchens Partnerstadt Kyjiw einsetzt, hätten zwei Männer Deko abgerissen und das Team der Propaganda für die Ukraine bezichtigt.

 

(om)

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